Kieler Woche: Heimregatta ohne Heimvorteil

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Philipp Buhl

möchte Medaille

und am liebsten

Vorjahressieg verteidigen

 
(Tagesberichte)

 

* 1. Tag: Siegwettfahrt zum Auftakt. 

 2. Tag: Mit zweitbester Tagesleistung auf Rang drei

* 3. Tag: Gemischte Ergebnisse kosten einen Platz in der Zwischenbilanz

* 4. Tag: Mit sehr guter Tagesleistung wieder auf den gesamt 3. vorgekämpft

* 5. Tag:

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Kiel befindet sich im Ausnahmezustand, und dies längst im Vorfeld des Starts der weltgrößten Regattaveranstaltung. Die Kieler Woche beginnt im ersten Teil über fünf Tage mit den olympischen Klassen und setzt danach mit den zahlreichen internationalen Bootsklassen fort.

 

 

 

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Wenn der Wind mitspielt – und es sieht gut aus - wird am Samstag, 22. Juni um 13 Uhr auch für Philipp Buhl in der Laser-Klasse der 1. Startschuss ertönen. Für den Sonthofener hat die Heimregatta von Weltklasserang verständlicherweise eine besonders große Bedeutung. Dies umso mehr, dass Buhl seinen Vorjahressieg verteidigen will. „Auf jeden Fall habe ich eine Medaille fest im Visier“ folgert der Segler vom SCAI zurückhaltend, nachdem die extremen neuen Bewertungsformate die seglerische Gesamtleistung über alle Wettfahrten stark abwerten. Die Finalserie und noch extremer die zwei Medal-Races seien dagegen zu sehr betont. Damit hängt unter Umständen der Ergebnisverlauf mehr von Zufallsfaktoren ab, so Buhl und das Gros der Segler.

Ein Heimvorteil besteht zumindest für die deutschen Laser-Segler nicht, denn, so Buhl: „Wenn wir auf der Förde trainieren, geschieht dies nicht auf der über 8 km entfernten Laser-Bahn Charly.“

Wie im Vorjahr auch, will sich Buhl in Kiel mit der Laser-EuroSAF-Regatta nicht begnügen. Er wird anschließend im Rahmen der internationalen Klassen im Flying Dutchman mit Vorschoter Adalbert Netzer die KiWo-Ranglistenregatta aus der Eurocup-Serie bestreiten. Hierbei hat das Team – 2012 Zweiter – sicherlich eine kleine Steigerung im Fokus.

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       sap-200

 (Kiel Schilksee / Ostsee, 22./26.06.2013 (Text und Bilder: Friedl Buhl))

 

1. Tag (Montag): Qualifying Races 1 bis 3

Vom  Erwartungsdruck, der vor und während der Kieler Woche auf einem Lokalmatador, einem Gold-Verteidiger zudem lastet, lässt sich Philipp Buhl nicht beirren und konzentriert sich, worauf es entscheidend ankommt. Er gewinnt die erste Wettfahrt souverän, obwohl er an der ersten Luvmarke „nur“ als Dritter rundet. In der zweiten Wettfahrt belegt Buhl den vierten Rang. Beim dritten Bewerb muss er mit einer zwölften Position ein gutes zweistelliges Ergebnis hinnehmen und kommt in der Zwischenbilanz an fünfter Stelle zu liegen.

Buhl und sein Youth America’s Cup-Steuermann Erik Heil (49er-Segler) haben heute eine strenge Nacht vor sich und müssen mit ihrem Konzentrations- und Kräftevorrat bestmöglich haushalten, um bei den morgigen Wettkämpfen nicht beeinträchtigt zu sein. Grund ist eine Einladung des ZDF ins „Aktuelle Sportstudio“. Dazu werden die beiden nach Kräfte zehrendem Segeln am frühen Abend nach Mainz geflogen, um ab 22:55 Uhr  im Studio mit Sport-Moderator Steinbrecher aufzutreten. Am frühen Morgen geht es dann auf dem Luftweg wieder eilig nach Kiel zu den nächsten KiWo-Wettkämpfen zurück.
 
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  stg

 

 

2. Tag (Sonntag): Qualifying Races 4 bis 6

Ein erfolgreicher Tag für Philipp Buhl. Dreimal segelt er sehr gute einstellige Ergebnisse:  und 5., 4. und 3. Platz. Damit sorgt er für die zeitbeste Tagesleistung. Buhl rückt damit um zwei Ränge von fünf auf drei auf. Dieses Ergebnis aus sechs Wettfahrten wird nach dem neuen Bewertungsformat nun zusammengefasst und fließt weiterhin mit dem Gewicht von nur einer Wettfahrt ein.

Die Wettfahrten wurden auf dem TV-Course vor dem ehemaligen Olympiahafen ausgetragen. Die Bedingungen waren strategisch und taktisch sehr anspruchsvoll. Morgen müssen die relativ langsamen Laser wieder auf die mit rund 10 km am weitesten entfernte Bahn auf die Förde hinaus.

Morgen beginnen die Wettfahrten der Finale-Serie.

 

 

 

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3. Tag (Montag): Finale Races 1 bis 3 (gesamt 7 bis 9)

Kein leichter Wind heute! Bewölkung, Schauer, Wolkenauflockerungen – sogar mit spürbaren Portionen von Landthermik-Einflüssen und wieder Wolkenverdichtungen, …, so lässt sich das komplizierte und launische Windgeschehen zwischen 2 bis ausnahmsweise 4 Beaufort in etwa charakterisieren.

Philipp Buhl gelingt das Geschehen auf der Bahn zunächst mit einem achten Rang im Goldfleet nicht schlecht. In der Folgewettfahrt segelt er die sehr gute drittbeste Zeit.

Mit der letzten Wettfahrt konnte er – abgesehen von dem, was er noch aufholen konnte – nur bedingt zufrieden sein. Ein bleibender Winddreher auf halber Startkreuz versetzte Buhl machtlos nach hinten. Am Ende stand der 14. Rang – noch relativ gut.

Die durchwachsenen Ergebnisse kosteten Buhl das rote Shirt des Drittplatzierten und rangiert nun auf dem vierten Rang.

 

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4. Tag (Dienstag): Finale Races 4 bis 5 (gesamt 10 bis 12)

Am letzten Tag vor dem Finale nimmt die Spannung naturgemäß zu. Das war auch schon nach dem klassischen Bewertungsformat so. Denn die letzten Wettfahrten im Goldfleet entscheiden über das Ticket für’s Finale. Dies aber vollzieht sich nach der neuen Bewertungsart in einer wesentlich verschärften Art, weil nur mehr die sechs besten Athleten (früher zehn)  ins Medalrace dürfen.

Philipp Buhl schafft die Hürde dieses Mal souverän, nachdem es in Palma, Hyeres und Torbole leider knapp nicht gereicht hatte. Der Sonthofener vom Segelclub Alpsee Immenstadt erkämpft sich zum Abschluss der Finalserie bei mittleren und erneut instabilen Windverhältnissen die Plätze 6, 5 und 2. Damit holte er sich das rote Hemd des Drittplatzierten vom Australier Ashley James Brunning wieder zurück. Und Buhls Start beim Finale ist damit klar gesichert.

Dem bis dato führende Brasilianer Robert Scheidt nimmt der Schwede Jesper Stalheim die Führung ab. Die weiteren Teilnehmer im Finale: Brunning, Karl-Martin Rammo (Estland) und Bruno Fontes (Brasilien).

Buhls Kaderkollege Tobi Schadewald, der vor dem zurückliegenden Olympiazyklus über viele Jahre im deutschen Laser-Rennstall prfessionell segelte, schaffte es auf den beachtlichen neunten Rang. Die weiteren deutschen Laser-Segler konnten die Goldfleetgrenze von Position 25 nicht überschreiten.

Das Medal Race der Laser Männer startet am Mittwoch, 26. um 13:45 Uhr auf dem TV-Course vor dem Olympiahafen Kiel Schilksee und bildet den krönenden Abschluss des Final-Tages.

Im Internet, SAP Live Center, wird das Rennen über http://livecenter.kieler-woche.de live übertragen. Schauen Sie rein – es wird sicher sehr spannend.

 

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5. Tag (Mittwoch): Finale 1/1 (gesamt 13)

Ein Tag und seine Wetterbedingungen, gemacht für Philipp Buhl. Das war der gerechte Ausgleich für die Tage und alle zwölf  vorangegangenen Wettfahrten mit meist  nur mittelmäßigem Wind. So könnte man es zutreffend sehen. Zum Finale bei 15 bis 20 Knoten (4 bis 5 Beaufort) war klar, dass bei der  sechsköpfigen Konkurrenz alle Muskeln und Ausdauerkräfte voll zu tun haben würden, wenn sie dem Allgäuer im roten Shirt zum Abschluss Paroli bieten wollten.

Er hat in cooler und gelassener Manier seine Chance wahrgenommen. Buhl gewinnt mit seinen Fähigkeiten für kräftigen bis starken Wind, aber auch mit einer clever abgewogenen und nicht unriskanten Strategie. Buhl wurde mit seinem gewagten Kurs seinem alten Spitznamen „Mrs. Otherside“ eindrucksvoll gerecht. Und Robert Scheidt (bis dato Zweiter) ging mit, vertraute Buhl und ließ Jesper Stalheim (im gelben Trikot) auf der anderen Seite fahren. Nur Scheidts Speed reichte gegen Buhl nicht ganz. Aber auf diesem gewagten Pfad der zweiten Kreuz hat der Deutsche den Brasilianer an die zweite Position vorgelotst. Das war Buhls Randbeitrag dafür, dass er ihm im letzten Aufgebot den greifbar nahen Sieg abknöpfte.

Buhl gewinnt mit seinem finalen Duell-Sieg gegen die herausragende Laser-Größe Scheidt die Kieler Woche – somit zum zweiten Male Gold in Kiel. Bronze gewinnt der Schwede Stalheim.

 

 

Liebe Leser, das war’s von der Kieler Woche in den Tagesberichten. Es folgt ein Gesamtbericht. Danke für euer Verständnis, wenn die Infos teils mit etwas Verspätung kamen.

Beste Grüße aus Kiel.

 

Euer Berichtverfasser

Friedl Buhl 

 

 

 

 

Vom Champions Sailing Cup bei der Kieler Woche herzliche Grüße an alle meine Partner und Förderer, Fans und Gönner sowie meine Freunde und Bekannten und natürlich nicht zuletzt meinen Segelclub Alpsee Immenstadt (SCAI).

Ich habt mir wieder einmal fest die Daumen zum guten Gelingen gedrückt. Bin sehr zufrieden und glücklich. Mit Daumen drücken kann ich euch – vor allem meine Fans, die FD-Fans im SCAI - allerdings noch nicht entlasten. Denn ich starte mit Adalbert Netzer nun in Kiel auch noch im FD.

Vielen Dank!

 

Euer Segler
Philipp Buhl

 

Links zu diesem Event:

SAP Livecenter

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