Laser World-Championship 2010, Hayling Island

Vorbereitung auf die WM nicht nur auf dem Wasser.      (Bild: Friedl Buhl)
7. Tag: 12 gesamt - super! Gratulation!!
6. Tag: Großartiger Erfolgstag für Philipp Buhl.
5. Tag: Guter Einstieg im Goldfleet
4. Tag: Buhl macht Goldfleet klar
3. Tag: Einwandfrei gesegelt. Gemischtes Resultat.
2. Tag: Buhl findet die Erfolgslinie.
1. Tag: Kein guter Beginn für Philipp Buhl.

 

(Tagesberichte)

Die Laser Weltmeisterschaft 2010 in Hyling Island (England) steht bevor.     (Bild: Friedl Buhl)

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Es ist die zweite Weltmeisterschaft in der olympischen Laser-Klasse der Männer, bei der Philipp Buhl aus Sonthofen startet. 2009 in Halifax / Kanada, nun in Hayling Island / England. 160  Athleten aus 53 Ländern sind angemeldet. Von den Weltbesten fehlt praktisch keiner. In der Laser-Klasse Männer ist die internationale Leistungsdichte unübertroffen.  Jeder will sich natürlich mit dem Leistungs-Höchsmaß vergleichen.

Philipp Buhl liegt in der nationalen Ranglisten seit einiger Zeit auf  Nr. 1, im internationalen Ranking an 18. Position. Er hat in dieser Saison mehrfach bewiesen, dass er unter den Besten der Welt mitmischen kann.  Es gibt weltweit keinen, den Buhl in der aktuellen Saison nicht zumindest in einer Wettfahrt besiegt hätte.

Der Oberallgäuer, der vorwiegend Viehweiden, Wälder, schöne Berge und im Winter den Schnee und kaum Segelreviere in seiner Heimat vorfindet, hat sich für die WM sicher wieder ein hohes Ziel gesetzt. So kennt man ihn – hier klotzt er. Das Ziel soll dieses Mal sein Geheimnis bleiben. Was er verrät, ist lediglich: „ … auf  jeden Fall einfach nur segeln so gut  man es kann!“ Das sei für ihn stets das Wichtigste für den Wettkampft. Dann, so Buhl, komme man automatisch auch mit seinen Zielen am besten klar.

Der Solent (Hayling Island am östlichen Rand) kann als das Segel-Mekka von England, vielleicht sogar von großen Teilen Europas, bezeichnet werden. Eine große Zahl von Weltmeisterschaften, sonstigen berühmten und vor allem sehr traditionsreichen Segelregatten, auch der Admiral‘s Cup früher, fanden in diesem Distrikt des Ärmelkanals statt. Die hohen seglerischen Ansprüche des Reviers entstehen vor allem auch aufgrund  der teils extremen Tidenströmung aufgrund der Meerenge um Isle of Wight.


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(Hayling Island / England, 30.08./05.09.2010  (Text und Bilder: Friedl Buhl)

Einen Tag davor (Sonntag)

Alle Trainings und Vorbereitungen für die WM sind nun abgeschlossen. In vier Tagen haben wir dieses Segelrevier vor Hayling Island mit all seinen Besonderheiten kennen gelernt – sicherlich nur teils, so gut es eben in ca. vier Tagen möglich war.

Was sind beispielsweise die Besonderheiten?

Bisher sehr windreich (4 bis 7 Beaufort); bei SW-Wind ungewöhnlich hohe Welle; in bestimmten Zonen beim Ein- und Ausfahren der Bucht teils für Segel- und Botorboote gefährlich steile und hohe Wellen; in der Bucht vor dem Segelclub sehr starke Gezeitenströmungen von über 100 m / min, so dass Laser an der Kreuz stehen bleiben oder gar rückwärts kreuzen; ungewöhnlich starke Tidenströme auch auf dem Kursareal; …

Man muss annehmen, dass die Bedingungen sehr komplex sein werden. Allein der wechselnde Meeresstrom vor Ort – vom Wind nur unwesentlich beeinflusst – wird die taktischen Konzepte maßgeblich mitbestimmen und auch purzeln lassen, wenn beispielsweise lediglich der Wind dreht. Wenn bei dem nun zu erwartenden schönen Wetter sich auch noch Seabrezze-Entwicklungen dazumischen sollten, ist es fast nicht mehr komplizierter denkbar.  Diesbezüglich werden  etwas die Erinnerungen an die EM 2009 in Landskrona (Schweden) wach.

 Einen letzten geplanten Eindruck vom Revier konnte Philipp Buhl heute leider nicht mehr einholen, denn das Test-Race wurde abgesagt. Die Wettfahrtleitung hatte wohl damit gerechnet, dass bei 5 bis 7 Beaufort und 2 m hoher Welle die Segler heute nicht mehr raussegeln. Nicht wegen des starken Windes – er wäre natürlich für diese Athleten segelbar – sondern viel mehr, weil sie kurz vor Beginn ihre fein säuberlich hochgepäppelten Kraft- und Energieressourcen und das perfekt präparierte Material nicht mehr zu sehr beanspruchen wollten.

So blieb für heute noch die Eröffnungsfeier beim „Hayling Island Sail Club“ – eine gelungene und schöne Veranstaltung.

 Für den ersten Wettkampftag (Montag, 1. Start 13:00 Uhr) ist mittelmäßiger Wind aus nördlichen Richtungen vorhergesagt. Diese Windrichtung ist uns hier noch unbekannt.


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60 Nationalflaggen für die WM der olympische Laser-KLasse.      (Bild: Friedl Buhl)

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 1. Tag (Montag):  Qualifying-Races 1 und 2

Die WM beginnt für Philipp Buhl leider nicht erfolgreich. Bei mittelmäßigem Wind misslingt nach einer gut gesegelten Startkreuz der ersten Wettfahrt der Vorwindkurs gründlich. Im Ziel steht die 39. Position – damit zwar eine Belastung von Anfang an, aber kein schwerwiegendes oder entmutigendes Problem.

Auch die zweite Wettfahrt lässt mit einem 17. Rang zu wünschen übrig.

Für den unbefriedigenden Verlauf  beide Wettfahrten war primär ein nicht einwandfreier Umgang mit dem starken Strom ursächlich.

Es bleibt zu hoffen, dass für Buhl morgen die WM richtig beginnt.
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2. Tag (Dienstag):  Qualifying-Races 3 und 4

Der erfolgreiche Einstieg kommt für Philipp Buhl heute am zweiten Tag. Sonne pur und ein Hoch über ganz England bescherten der WM heute eine schwache Seabreeze um 2 Beaufort. Die Stromstärke von 20 – 30 m/min war davon unbeeinflusst und sorgte mit seinen veränderlichen Richtungen von hinten, seitlich und schließlich auch von vorne für hohe taktische Anforderungen.

Philipp Buhl hat die Erfolgsspur wieder aufgegriffen.     (Bild: Friedl Buhl)Buhls Rezepte funktionierten heute bestens und ebenso die Segeltechnik – erstaunlicherweise auch für diesen leichten Wind.

Bei der ersten Wettfahrt segelt Buhl vom Start bis ins Ziel auf vorderen Positionen, führte nach dem Vorwind-Kurs das Feld an und legte im Ziel die zweitbeste Zeit vor. Über den Sieg durfte sich sein Kaderkollege Malte Kamrath (Berlin).

In der zweiten Wettfahrt hatte der Segler vom Alpsee alle Karten für einen weiteren Spitzenplatz in der Hand. Aber er setzt auf Risikobegrenzung, denn die Windrichtung hätte weiter nach rechts pendeln können. Bei dieser Wind- gegen Strom-Entscheidung rundet Buhl leider nur als 23. Jetzt musste doch auf Risiko gesetzt werden, was ihm im Ziel noch den 12. Platz bringt.

 Der Sonthofener rutschte mit seinen guten Ergebnissen von heute inklusive dem Streicher des schlechtesten Ergebnisses vom 82. auf den 30. Platz vor. Darauf lässt sich nun bestens aufbauen.
Für morgen (Mittwoch) sind erneut schwacher Wind vorhergesagt.
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3. Tag (Mittwoch):  Qualifying-Races 5 und 6

„Nicht ganz glücklich über den heutigen Tag, aber doch recht zufrieden über das Ergebnis“, resümierte  Philipp Buhl nach der zweiten Wettfahrt.

Diese verlief mehr oder weniger perfekt. Ein bomben Start aus der Startlinienmitte und ein Taktikkonzept nach Plan bescherten Buhl die sechste Position an der Luvmarke. Dabei blieb es zunächst. Auf der zweiten Kreuz kämpft er zwei aus der Führungsgruppe hinter sich. Doch bei der Rundung wird es so eng, dass für Buhl eine Notwende unumgänglich und schließlich noch ein Strafkringel von 720 ° erforderlich wird. Währenddessen muss er fünf Konkurrenten vor ihm runden lassen. Doch auf dem folgenden Vorwindkurz hat der Kämpfer alles wieder bereinigt. Auf der Zielkreuz verweist er noch einen US-Segler auf die Plätze und wird am Ende Fünfter. Das war eine absolute Topleistung.

Nun zur ersten Wettfahrt. Sie führte mit Rang 25 zu einem weniger berauschenden Resultat und trotzdem ist Buhl hier fast einwandfrei gesegelt. Der Meeresstrom hat es so in sich, dass manche relevante Gegebenheiten kaum real erfassbar sind. Buhl rundet erstmals im Luv nur als 39 – trotz perfekten Start, obwohl das globale Konzept prinzipiell hätte stimmen müssen. Er kämpft sich aber zielstrebig auf den 25. Rang nach vorne.

Der Sonthofener belegt nun im Zwischenklassement den 29. Rang. Doch der Rückstand zu den Top Twenty beträgt gerademal etwa zehn Punkte.

Für den Donnerstag prognostizieren die Wetterstationen mittleren bis kräftigen Wind. Es stehen nochmals zwei Qualifizierungs-Wettfahrten auf dem Plan.

Philipp Buhl mit vollem und präzisem Einsatz am Wind.     (Bild: Friedl Buhl)

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4. Tag (Donnerstag):  Qualifying-Races 7 und 8

Mit hervorragendem 4. Platz die Türen offen gehalten: Philipp Buhl (SCAI)     (Bild: Friedl Buhl)Philipp Buhl hat sich für das Goldfleet qualifiziert. Dies mag zwischenzeitlich als Selbstverständlichkeit erscheinen, ist es aber zumindest für diese außerordentlich schwierige Weltklasse-Regatta absolut nicht. Viele namhafte Segler mit früheren Top Ten-Ergebnissen  bei Weltcups mussten heute schmerzhaft hinnehmen, dass sie im Silberfleet gelandet sind.

Buhls Ziele sind natürlich höher als die Goldfleet-Qualifikation angesiedelt. Der Trend eines gemischten Tagesresultats setzte sich für ihn heute fort. Bei Wind um 3 Beaufort kann sich Buhl  in der ersten Wettfahrt bis ins Ziel noch auf den 31. Rang verbessern. Das Problem bestand darin, bereits auf der Startkreuz einen schnellen Pfad zu finden.

Für das zweite Race konnte die Analyse aus den vorangegangenen Beobachtungen entscheidende Hilfe liefern. Buhl erkämpft sich schließlich einen hervorragenden vierten Platz, nachdem er an der ersten Luvmarke als Sechster gerundet hat.

Neben dem allgemeinen seglerischen Können hatten heute erneut die Meeresströmungen ausschlaggebenden Einfluss. Erschwerend kommt hinzu, dass der souveräne Wettfahrtleiter die Segelareale wechselt, so dass bereits gesicherte Erkenntnisse nur noch bedingt verwertbar sind.

Der Sonthofener bestätigt mit seinem aktuell 30. Platz im Gesamtzwischenresultat den Leistungsstand vom Vortag (29.)

Morgen soll uns erneut mittelstarker aus ähnlichen Richtungen wie heute erwarten. Windnöte gab es in diesem Revier bisher nicht im Geringsten und sind Gott sei Dank auch nicht in Sicht.
 
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5. Tag (Freitag):  Final-Races 1 und 2 (gesamt 9und 10)

Ein guter, aber noch kein richtig  großer Tag“ fasst Philipp Buhl sein heutiges Wettkampfgeschehen zusammen. Mit Gesamtrang 29 konnte er seinen Leistungsstand von gestern minimal verbessern. Man darf nicht übersehen, dass sich heute erstmals die geballte und gnadenlose Welt-Konkurrenz des Goldfleetes begegnete. Das ist mehr als eine Verdoppelung der Herausforderungen (SCAI-ler können sich vorstellen, wie wenn aus dem Kuhschellen-Feld ein IDM-Feld wird). Buhls heutige Plätze, 27. und 14., sind somit im Vergleich zu den Races in den Qualifying-Fleets wie etwa ein 10. bzw. 5. Platz. Die heutige Leistung ist also absolut gut, teils sehr gut.

Im WM-Goldfleet sehr schnell unterwegs: Philipp Buhl im zweiten Final-Race.     (Bild: Friedl Buhl)Natürlich wächst die Sehnsucht nach einem spitzenmäßigen Gelingen im weiteren Verlauf. Es ist noch nicht zu spät, aber  die Zeit beginnt zu drängen. Die Stimmung und das Wollen sind positiv eingestellt. Das Gefühl und die Zuversicht, dass dem Oberallgäuer Wettfahrten mit mehr oder weniger null Fehlern gelingen, sind spürbar.

Zu den heutigen zwei Wettfahrten bei 3 bis 4 Beaufort Stärke sind im wesentlichen nur drei Fehler festzustellen. In der ersten Wettfahrt hätte die strombedingt bessere Seite noch eine Nuance intensiver ausgefahren werden können, und auf der ersten Vorwindstrecke gingen seitenbedingt - schier unglaublich und nur mit dem kenternden Tidenstrom  erklärlich - über 20 Plätze wie auf einen Schlag verloren. Er beendete aber trotzdem als 27., obwohl er zuvor über Position 45 lag.

Die zweite Wettfahrt verlief indes seglerisch perfekt. Nur Buhls Kampfgeist und Arbeitswille war während der Beobachtung durch die Jury einfach zu groß. Er musste auf der Kreuz kringeln.
Man muss sich das vorstellen: Kräftiger Wind von 3 bis 4 Beaufort, Wellen bis zu 1,5 m, die Athleten hängen großteils  bis zum Anschlag. Wie kann man ihre notwendigerweise intensive und segeltechnisch nötige Oberkörperarbeit als verbotenes Pumpen auslegen!
Jedenfalls kostete dies 10 bis 15 Plätze.  Buhl rundete als 23. die erste Luvmarke und segelte weiterhin nur noch perfekt. Schrittweise kämpft er sich im Spitzenbereich eines WM-Goldfleetes nach vorne, überholt dabei Weltklasse-Segler und erreicht schließlich das Ziel als 14.
Heute, so Buhl trotz Zufriedenheit leicht enttäuscht, hätten es genau so gut zwei Ergebnisse unter den ersten Zehn oder gar Fünf für ihn werden können.

Morgen (Samstag) sollen die Windbedingungen mit den heutigen vergleichbar sein. Das Meer allerdings wird noch schwieriger zu durchschauen sein, weil wir es zunehmend mit dem 20 km weiten und sich zügig verändernden Stromwirbel zu tun bekommen, der sich wie ein Zurrgurt um die Insel Isle of Wight legt, wenn im Solent das Hochwasser nach Westen abfließt.


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6. Tag (Samstag):  Final-Races 3 und 4 (gesamt 11 und 12)

Ein großartiger Tag für Philipp Buhl!

Ein Tag, so schön und voller Erfolg, wie ihn Segler Buhl so schnell nicht vergessen wird. Er und Weltmeister Tom Slingsby (Australien) waren heute die unangefochtenen  Dominatoren im WM-Goldfleet. Slingsby, ein hoch erfahrener Routinier und Windspezialist, siegte und Buhl war ihm über den gesamten Kurs dicht an den Fersen. Nach ihnen das jagende Feld, nicht irgend eines, sondern ein Feld aus über 50 der weltbesten Laser-Athleten.

Spektakulärer Fight im WM-Goldfleet: Zweimal Buhl gegen Weltmeister Slingsby um die Tagesführung.      (Bild: Friedl Buhl)Was gibt es im Detail zu berichten? Buhl: „Heute funktionierte einfach alles. Schon gestern hatte ich ein gutes Gefühl, dass doch bald mal alles perfekt laufen müsste.“ Tatsächlich war es heute Realität, aller höchste Zeit, damit er noch auf Kurs zu seinen Zielsetzungen bleiben konnte.

Bei kräftigem Wind setzt  Buhl in fabelhafter Segeltechnik und herausragendem Kraft- und Ausdauereinsatz das ausgeklügelte Taktikkonzept um, in dem die Meeressrömungen erneut ihre dezente aber letztlich sehr gewichtige Rolle spielten.

Buhl rundet in der ersten Wettfahrt als Dritter. Doch schon nach dem halben Raumkurs jagt Angreifer Buhl durch die Meerwellen und in hochspritzender Gischt den führenden Slingsby unmittelbar. Dieses Bild ändert sich bis ins Ziel nicht mehr: Buhl Zweiter hinter Slingsby. Fast unglaublich!

Im zweiten Race kommen die beiden nach der schier ewig langen Kreuz als Erste an die Kursmarke. Nun hat der Australier alle Hände voll zu tun, den Angreifer aus dem Allgäu hinter sich zu halten. Auf der folgenden Vorwindstrecke schafft er ihn: Buhl passiert die Leemarke vor dem Weltmeister. Auf der jetzt folgenden Outerloop-Kreuz kämpft Slingsby, der – so ist es allgemein bekannt – lange und wirksam hängen kann, wie kaum kein Anderer, mit allem Einsatz die Führung knapp zurück.

Danach das selbe Geschehen wie bei der ersten Wettfahrt. Tom siegt vor Philipp, und das Feld folgt und vermittelt den Anschein, als hätte heute keiner eine echte Chance gegen das zweifache Erfolgsduo aus Deutschland und Australien.

Morgen wird der neue Weltmeister 2010 im Laser feststehen. Titelverteidiger Paul Goodison ist abgeschlagen und dürfte kaum mehr reale Chancen auf den souverän führenden Australier Slingsby  haben. An zweiter Position liegt Nick Thompson (England) vor Bernaz Jean-Baptist (Frankreich). Buhl machte heute einen Sprung vom 29. auf den 15. Platz.

Am Abschlusstag (Sonntag) wird bereits um 11:00 gestartet. Es soll kräftigen bis starken Wind um 4 bis  6 Beaufort geben. Man darf sich auf spannende Final-Races freuen. Bei dieser WM gibt es kein Medal-Race. Alle Fleets werden ausrücken.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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7. Tag (Sonntag, Abschlusstag):  Final-Races 5 und 6 (gesamt 12 und 14)

Höhepunkt der WM für Philipp Buhl war der vorletzten Tag mit Traumerfolg im Goldfleet aber auch das Endergebnis, eine zweifellos hervorragende Leistung, ohne schlimmere Ausrutscher über zwölf Wettfahrten.

In den abschließenden zwei Final-Races hätte er sich sicherlich nochmals ein Topergebnis gewünscht. Aber man darf die Erwartungshaltungen nicht zu schnell nach oben nachschrauben. Die erreichten Platzierungen 17 und 16 bei diesen höchst anspruchsvollen Gegebenheiten (absolutes Weltklassefeld, starker Wind und bis 1,5 m hohe Welle sowie sehr komplizierte Meeresströmungen) sind auf jeden Fall der Beleg für eine einwandfrei stabile super Leistung zu sehen. Übrigens kann sich auch hinter einer solchen Platzierung eine zumindest teilweise Spitzenleistung verbergen. So rundete Buhl in der ersten Tageswettfahrt an der ersten Luvmarke als über 40. und konnte sich noch bis auf den 17. vorsegeln.

Mit seiner abschließenden Leistung rückte der Segler vom Alpsee in den „Results over all“ nochmals um drei Plätze auf den Zwölften nach vorne. Das gesetzte Ziel von Top Fünfzehn hatte er somit sicher erreicht, und er fasste für sich zusammen: „Das ist doch wirklich sehr in Ordnung. Ich bin recht zufrieden.“

Sicherlich gab es mehrere Detailgeschehnisse und schließlich auch Wettfahrt-Ergebnisse, mit denen wir mehr oder weniger nicht voll zufrieden waren. Genau hierin verbirgt sich das Potential einer weiteren Steigerung, die natürlich stets das übergeordnetes Ziel darstellt.

Laser Worldchampion 2010 ist nun der ehemalige Weltmeister aus Australien, Tom Slingsby. Der zweifache ehemalige und neue Weltmeister entthronte Paul Goodison (5., England) und siegte vor Nick Thompson (England) und  Andrew Murdoch (Neuseeland).Eine sehr gute WM segelte Tobi Schadewaldt (Berlin) mit seinem elften Platz. Das Besondere an seinem Erfolg ist die Tatsache, dass er zwar über viele Jahre Kadersegler im Laser war, aber vor etwa 2 Jahren in den 49er umgestiegen ist und seither nur noch gelegentlich an Laser-Regatten teilnahm. Allerdings verriet er, dass dieses Ergebnis ohne Laser-spezifisches Kraft- und Ausdauertraining nicht möglich gewesen wäre. Außerdem habe er ohne Erfolgsdruck mental locker zu Werke gehen können.Buhls  Kaderkollege Malte Kamrath (Berlin) beendete die WM in der Mitte des Goldfleetes, während Simon Grotelüschen (Lübeck) dieses Mal leider mit einem Platz im Silberfleet vorlieb nehmen musste.

Buhl bestätigte mit Rang zwölf das B-Kader-Kriterium, das er heuer bereits mit Rang vier bei der EM erstmals erfüllte. Außerdem kann ihn der sehr erfolgreiche WM- und gesamte Saisonabschluss für die künftigen Ziele sehr ermutigen. Wäre beispielsweise die Olympianorm des DOSB bereits in dieser Saison zu erzielen gewesen, Buhl hätte es geschafft und wäre in London / Weymouth dabei. Hierzu sollte man wissen, dass bei den Segeldisziplinen jeweils nur ein Athlet pro Nation am Start sein kann.

  

 

 

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Das war’s von der ISAF World Championship in Hayling Island, England (Gesamtbericht folgt).
Euer Berichtverfasser
Friedl Buhl


 

Von der Weltmeisterschaft in Hayling Island herzliche Grüße an alle meine Partner und Förderer, Fans und Gönner sowie meine Freunde und Bekannten und natürlich nicht zuletzt meinen Segelclub Alpsee Immenstadt (SCAI).
Ihr habt mir wieder in bewährter Manier fest die Daumen zum guten Gelingen gedrückt. Vielen Dank!
 
Ihr Segler
Philipp Buhl
 
 

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