Buhl zur Situation: „Diese Platzierung ist wie eine späte nachträgliche Belohnung für die erfolgreiche Saison 2010. Sie bestärkt mich aber auch im Selbstvertrauen und in der Motivation für die anstehenden Herausforderungen. In der heurigen Saison stehen große Aufgaben bevor, die es zu meistern gilt."
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(Sonthofen, Kiel, Palma, 28.02.2011 (Text und Bilder: Friedl Buhl))
Die Saison hat für Buhl und sein Team mit Vorbereitungen auf breiter Ebene wohl längst begonnen. Derweil agiert er traditionell auf dem Meer vor der spanischen Insel Mallorca. Anfang April wird das Geschehen in der Seglerwelt von der Öffentlichkeit mit Spannung wahrgenommen werden. |
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Vieles spricht bereits vor dem Einstieg in die Weltcup-Saison vor Palma de Mallorca dafür, dass der Sonthofener Sportsoldat die Olympiaausscheidung für 2012 schaffen kann. Dafür sorgte er mit seinen überzeugenden Leistungen 2010, wofür ihm kürzlich eine Belohnung nachgereicht wurde. Der Herausgeforderte erklärte dazu selbstbewusst: „ Die aktuelle Weltrangliste lässt nicht nur berechtigt hoffen, dass es seit 1996 endlich wieder ein deutscher Laser-Athlet zu den olympischen Spielen schaffen kann. Sie zeigt auch, dass ich es sein kann.“ Nach aktuellem Stand ist der 21-Jährige derzeit auf Position Zehn im World Ranking zu finden. Damit gehört er jetzt definitiv auch im Leistungsgesamtbild zur Weltspitze der Laser-Segler. Bis heute gelang es in dieser sehr konkurrenzträchtigen und populärsten olympischen Männer-Klasse überhaupt nur einem deutschen Segler, in die Top Ten vorzudringen. „Ist das vielleicht ein Wink und gutes Omen?“ vermerkt der Sportler vom Segelclub Alpsee Immenstadt lächelnd und mit zuversichtlichem Blick.
Der Sonthofener sagte, er habe damit zwar schon eines seiner Ziele für 2011 erreicht, aber es bestehen eben mehrere, und darunter ein ganz großes: „Die Qualifikation für Olympia 2012 in London / Weymouth.“ Die Erfüllung der deutschen „DOSB-Olympianorm zum Nachweis der Endkampfchance“, wie es in der Verbandsfachsprache heißt, zählt zu den schwierigsten Olympia-Qualifikationshürden in der Sportwelt. Danach müssen über zwei ausgewählte hochrangige Weltcupregatten plus der WM eine Position unter den besten Zwölf unter Beweis gestellt werden. Dann hat man das Ticket aber noch nicht automatisch. Denn im Segeln darf aus Gründen des gleichzeitigen Wettkampfes aller Teilnehmer (Fleetrace) pro Disziplin (z. B. Segeln Laser) nur ein Athlet pro Nation an den Start, natürlich der Beste. Schlussendlich ist bei den Spielen selbst der Kampf um Medaillen ein „hartes Brot“. Ein Segler kann nämlich nur um eine einzige Medaille kämpfen, während in einem Großteil anderer Sportarten, z. B. im alpinen Rennsport die Athleten je nach Allroundfähigkeiten mehrere Medaillenchancen wahrnehmen können. Buhl ist vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zwischenzeitlich mit zwei weiteren Athleten des deutschen Rennstalls in das „DOSB-Olympia-Top-Team 2012“ berufen worden. Dies ist war eine wichtige Voraussetzung auf dem Weg zu einer potentiellen Olympiateilnahme, hat jedoch mit dem internationalen und nationalen Qualifikationsbeweis unmittelbar noch nichts zu tun.
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