Im Interview mit Müller
informierte Buhl über die spezifische Qualifikation der Segler für die Olympischen Spiele. Demnach sei die Olympianorm des Deutscher Olympischer Sportbundes (DOSB) prinzipiell ähnlich wie früher.
Die besondere Erschwernis bei Seglern: In jeder Disziplin (z. B. im Laser) kann grundsätzlich nur ein Athlet pro Nation starten. Nominiert wird logischerweise der Beste einer Nation, aber auch nur dann, wenn er die internationale und nationale Norm erfüllt. Dabei ist die deutsche Norm besonders hoch. Vereinfacht erklärt, muss der Bewerber bei zwei bestimmten Weltcup-Events und der WM im Verlaufe von 2011 sich insgesamt unter den besten zwölf Nationen einreihen.

In der sehr leistungsdichten Laser-Klasse der Männer sei dies nicht einfach, lässt Kandidat Buhl beiläufig durchblicken. Am Start sind hier nämlich regelmäßig zwischen 140 bis 165 Athleten aus 40 bis 65 Nationen, und erfahrungsgemäß platzieren sich meist acht bis zehn Nationen unter den Top Ten. Demnach ist bei diesen Kriteriumswettkämpfen eine Platzierung etwa unter den zwölf Weltbesten anzustreben.
Buhl erinnerte daran, dass seit den Spielen in Atlanta 1996, also über zwischenzeitlich drei Olympiaden, wegen der hohen Qualifizierungshürden leider kein deutscher Laser-Athlet mehr am Start sein durfte. Der auf Olympia 2012 Fokusierte stellte entschlossen fest: „Das will ich jetzt ändern.“ Es sei nun höchste Zeit, dass in der attraktivsten Rennjolle Laser auch wieder Deutschland um die höchsten sportlichen Ziele mitmische.